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Folgeschwangerschaft

in Wer hier richtig ist 29.04.2018 23:02
von Weitertragen | 727 Beiträge

Nach einer Schwangerschaft mit auffälliger pränataler Diagnose ist eine weitere Schwangerschaft meist eine große Belastung für die betroffenen Familien, ganz besonders die Mütter. Wir begleiten gerne diesen Weg, der oftmals voller widersprüchlicher Gefühle, Sorgen und Ängste ist.
Da wir Schwangere, die sich gerade mit einer gravierenden Diagnose für ihr Ungeborenes auseinandersetzen müssen, zu diesem Zeitpunkt nicht bereits mit dem Thema Folgeschwangerschaft konfrontieren möchten, bedarf es für diesen Bereich der zusätzlichen Freischaltung. Wer in diesem Bereich mitlesen und -schreiben möchte und sich bereits registriert und vorgestellt hat, wendet sich bitte an einen der Administratoren.

Betroffene finden dann Austausch zu all den Phasen, die unweigerlich zur einer Folgeschwangerschaft und auch schon dem Weg dorthin gehören.


1. Auf dem Weg zur Folgeschwangerschaft...

Sich ein weiteres Baby zu wünschen bedeutet nicht automatisch, auch schon wieder bereit zu sein für die Schwangerschaft.
Noch bist Du vielleicht nicht bereit auf physische Art und Weise, weil die Geburt des besonderen Kindes noch nicht lange zurück liegt, evtl. sogar eine Kaiserschnitt-Narbe erst ausheilen muss.
Oder Du bist noch nicht bereit auf psychischer Ebene, weil die Kräfte noch zu sehr für das besondere Kind oder die Trauerarbeit um das verstorbene Kind benötigt werden. Noch nicht bereit evtl. auch, weil Du dich schlicht und ergreifend emotional noch nicht bereit dazu fühlst, weil die seelischen Wunden noch zu frisch sind.

Vielleicht steht sogar die Frage im Raum, ob es überhaupt ein Folgekind für Dich/für Euch geben soll. Möchtest Du/möchtet ihr auf jeden Fall ein weiteres Kind? Oder bist Du/seid ihr es evtl. sogar müde, immer weiter vergeblich dafür zu kämpfen. Vergeblich, weil bereits viele Rückschläge und Verluste erlitten sind – und fraglich ist, ob die Kraft ausreicht für einen weiteren Versuch, dessen Ausgang niemand voraussagen kann? Dafür kann es keine allgemeingültige Antwort geben. Doch die Erfahrungen und Gedanken anderer Eltern, die sich dieser Frage ebenfalls bereits stellen mussten, können trotzdem weiterhelfen.


2. Mit dem Folgewunder unter dem Herzen...

Eine Folgeschwangerschaft ist leider nicht so unbeschwert und von der früheren Naivität begleitet, wie Du dir dies selbstverständlich wünschst. Und das unabhängig davon, ob Du dein besonderes Kind verabschieden musstest oder es durch sein Leben jenseits der Norm begleiten darfst.

Ob der Austausch mit aktuell ebenfalls schwangeren Müttern möglich ist oder nicht, das können wir natürlich nicht steuern. Doch eine empathischen Begleitung durch die für diesen Bereich freigeschaltenen Forenmitglieder ist – ebenso wie im ganzen Forum – selbstverständlich.

Wie im ganzen Forum, so ist auch hier Raum für alle Fragen, die Dir auf dem Herzen liegen und es soll keine Tabus geben. Hier dürfen Fragen gestellt werden, die in „normalen“ Geburtsvorbereitungskursen und dem Zusammentreffen mit „unbeschwerten Schwangeren“ zu Unverständnis führen können, dort Ängste auslösen oder schlicht unerwünscht sind. Ebenso ist Raum für die oftmals widersprüchlichen Gefühle, die die Folgeschwangerschaft mit sich bringt. Für die Co-Existenz von Freude auf das neue Leben einerseits. Und all den Sorgen und Ängsten, der nicht unüblichen inneren Distanz und sonstigen Schwierigkeiten, die unweigerlich mitschwingen, andererseits.

Andere Betroffene, die ihre Folgekinder bereits in Armen halten dürfen, helfen gerne mit Tipps und ihren Erfahrungen, wie sie die Zeit der Schwangerschaft „überstanden haben“, mit den Ängsten klargekommen sind, trotzdem Momente genießen konnten...


3. Zu jeder Zeit...

Ganz gleich, in welcher „Phase“ Du dich gerade befindest, findest Du hier Raum und Austausch für Deine Ängste. Ängste ganz konkreter Art wie z. B. vor einer Fehlgeburt zu Beginn der Schwangerschaft oder dem Wiederholungsrisiko der Auffälligkeit Deines besonderen (Sternen-)Kindes. Ebenso für die Ängste, dass erneut „irgendetwas“, eine andere Auffälligkeit, sein könnte.

Leider ist nicht jede Folgeschwangerschaft automatisch frei von schwierigen Situationen, erneuten Problemen, selten auch Wiederholung einer Erkrankung. Doch auch dann gibt es Erfahrungen von Eltern und deren Umgang mit diesen Schwierigkeiten.


Wir wollen hier aber vor allem Mut und Hoffnung machen!
Viele ermunternde, hoffnungsvolle Geschichten erzählen von Folgekindern in den Armen ihrer Eltern. Sie lenken den Blick auf eine Zukunft, in der Platz für alle Kinder ist: Platz für die besonderen Kinder in unserer Mitte, die Sternenkinder in unseren Herzen, die bereits geborenen älteren Geschwister – und die Folgekinder, die so oft ein Stück der Seelen ihrer Eltern wieder heilen lassen und deren Leben bereichern.


(Klatschmohn)


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