1 Zwilling mit Hygroma Colli von 10 mm
1 Zwilling mit Hygroma Colli von 10 mm
in Herzlich willkommen im Forum von WEITERTRAGEN e.V. 23.08.2015 20:28von Stefanie • | 3 Beiträge
Hallo,
ich bin schwanger mit zweieiigen Zwillingen. Leider hat sich im DEGUM III - Schall bei 13+0 bestätigt, dass ein Baby ein Hygroma Colli von 10 mm hat, welches bis zur Hüfte reicht. Außerdem hat die Nabelschnur nur eine Arterie, alle anderen Marker waren unauffällig. Bei dem anderen Zwilling gibt es keine Auffälligkeiten.
Ich werde morgen nun einen nichtinvasiven Bluttest (Harmony oder Praena) machen lassen, dessen Ergebnis angeblich per Express nach 5 Tagen da ist. Wahrscheinlich werden wir dann auch eine Fruchtwasseruntersuchung des betroffenen Zwillings machen lassen.
Das schwierigste für uns ist nun, für 2 Kinder mit möglicherweise sehr verschiedenen Voraussetzungen entscheiden zu müssen. Hätten wir nur ein Kind mit Hygroma colli würden wir alles der Natur überlassen. Wenn die Ergebnisse zeigen, dass das Baby keine tödliche Krankheit hat, werden wir das auch tun.
Wir fragen uns aber, was wir tun sollen, falls das Baby keine Überlebenschance hat (Trisomie 13 oder 18), bzw. möchten dann die bestmöglichen Überlebenschancen für den gesunden Zwilling schaffen. Was wäre dann das beste? Unsere Ärztin ist der Ansicht, dass die Chancen am besten stünden, wenn dann der kranke Zwilling so früh wie möglich getötet würde, damit sich dieser vielleicht noch auflösen könne und nicht vom Körper abgestoßen wird. Denn wenn der kranke abgestoßen würde, wäre ja die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir auch den gesunden Zwilling verlieren (ich habe etwas von 10-15% gelesen)? Weiß jemand Rat?
Ich dachte zu Beginn auch, dass es ja vielleicht besser wäre, wenn die Schwangerschaft mit beiden so lange wie möglich besteht, denn wenn der kranke Zwilling z.B. in der 30. SSW von alleine stirbt, hätte ja auch der gesunde Zwilling schon ganz gute Überlebenschancen...
Das klingt alles so abgeklärt und als wäre es uns egal, dass unser Baby vielleicht krank ist und als würden wir nur an das andere Baby denken. Aber so ist es nicht. Es ist ganz furchtbar, wir sind traurig und haben Angst wegen des Babys und würden für dieses nur pro Leben entscheiden, aber müssen versuchen rational auch für das andere Baby zu entscheiden. Es ist einfach alles so schwierig. Meint Ihr, es gibt vielleicht auch eine Chance, dass das Baby einfach gesund ist oder "nichts schlimmes" (ich weiß, das muss man erstmal definieren...) hat?
Wir sind um jedes Wissen oder einen Rat eurerseits dankbar!
Vielen Dank
Stefanie
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RE: 1 Zwilling mit Hygroma Colli von 10 mm
in Herzlich willkommen im Forum von WEITERTRAGEN e.V. 24.08.2015 10:11von Shila • | 1.372 Beiträge
Liebe Stefanie,
Willkommen hier bei uns im Forum! Ich werde dich gleich mal freischalten, dann kannst du dich noch mehr einlesen.
Puh, deine Situation ist bestimmt besonders schwierig, da ich natürlich verstehe, dass du deinen gesunden Zwilling keinesfalls gefährden möchtest, gerade wenn zu erwarten ist, dass du den kranken Zwilling möglicherweise verlieren wirst. Jetzt verstehe ich aber trotzdem nicht die Aussage deiner Ärztin, weshalb ein früh abgestorbenes Kind von deinem Körper hundertprozentig nicht abgestoßen wird, eins, welches im späteren Verlauf der Schwangerschaft stirbt, aber schon???
Wo hast du denn die Info vom Abstoßen gelesen? Soweit ich aus einem Fall von meinem Bekanntenkreis weiß, wurde damals der abgestorbene zweieiige Zwilling im Bauch gelassen, bis es zur Geburt des anderen Zwilling kam. Es war nur wichtig, dass die Fruchtblase des verstorbenen Zwilling intakt blieb, damit es nicht zu einer Infektion und deshalb zu einer Abstoßreaktion kam...
Es gibt verschiedene Krankheitsbilder, die ein Hygroma Colli aufweisen. Letztlich kann man tatsächlich erst mehr sagen, wenn du das Ergebnis des Tests hast. Ich hoffe sehr, dass du nicht zu lange auf das Ergebnis warten musst. Wenn du magst, kannst du auch gerne im geschützten Bereich ein Thema für dich eröffnen. Wir werden so gut es geht alle deine Fragen beantworten.
LG und ein großes Kraftpaket!
Das Thema wurde geschlossen. |
RE: 1 Zwilling mit Hygroma Colli von 10 mm
in Herzlich willkommen im Forum von WEITERTRAGEN e.V. 27.08.2015 15:26von Stefanie • | 3 Beiträge
Hallo Shila,
als erstes einmal vielen Dank für deine Antwort und das Freischalten. Die nächste Zeit werde ich wohl hier viel Zeit verbringen. Entschuldige auch meine späte Antwort, mir war einfach nicht nach antworten, sondern eher nach verkriechen zu Mute...
Wir haben soeben das Ergebnis bekommen: Turner-Syndrom. Wir wissen es jetzt gefühlsmäßig noch nicht wirklich einzuordnen. Wir sind einerseits erleichtert, dass es keine Trisomie 13 und 18 ist und würden uns auf ein Turner-Mädchen freuen. Andererseits haben wir auch gelesen, dass die Überlebenschancen sehr gering sind.
Wir haben so schnell ein Ergebnis bekommen, da wir nun vom auffälligen Zwilling eine Chorionzottenbiopsie haben machen lassen. Bei den nichtinvasiven Bluttests sind bei Zwillingen keine Tests bezüglich der Geschlechtschromosomen möglich. Außerdem war leider bereits von Freitag auf Montag im US eine Verschlechterung des Hygroma colli zu erkennen. Es at sich ausgebreitet um den gesamten Oberkörper herum und wurde septisch. Ist das ein sehr schlechtes Zeichen?
Vielleicht sollte ich auch einfach erst einmal selbst nun gezielter alles durchlesen und euch dann mit Fragen löchern und wahrscheinlich auch ein neues Thema für mich eröffnen. Morgen haben wir auch einen Termin zur humangenetischen Beratung.
Falls deine Fragen dennoch relevant sind: Die Ärztin hat nicht gesagt, dass ein früh gestorbenes Kind hundertprozentig nicht abgestoßen wird, sondern dass sie der Meinung ist, dass in der frühen SSW noch eine Chance besteht, dass sich das Kind resobiert da es kleiner ist, was ja später nicht der Fall ist. Sie hat aber auch betont, dass es keiner wirklich wissen kann. Ansonsten ist es wie du sagst, dass der verstorbene Zwilling im Bauch bleibt. Aber da muss man soweit ich weiß immer Angst haben, dass es zu einer Infektion oder einer Abstoßung kommt.
Danke für dein Kraftpaket! Das können wir gebrauchen!
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RE: 1 Zwilling mit Hygroma Colli von 10 mm
in Herzlich willkommen im Forum von WEITERTRAGEN e.V. 27.08.2015 17:01von Ces • | 3.118 Beiträge
Hallo Stefanie,
das ist natürlich eine schwierige Situation, weil man ja an beide Kinder denken muss.
Das Hygroma Colli ist schon eine große Gefahr für das Kind. Man kann es einfach schwer abschätzen, was passiert, aber zweifellos sind die Chancen statistisch gesehen eher schlecht.
Hoffnung darf man aber immer haben und ich wünsche euch so ein Wunder, wie es manchmal vorkommt und die Mädchen überleben.
Alles Liebe und frage gerne alles, was du wissen möchtest!
PS: Eine Mama hier hat ja gerade eine ähnliche Situation, nur dass ihr Kleines schon gestorben ist: Verdacht auf Trisomie, 14. SSW
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RE: 1 Zwilling mit Hygroma Colli von 10 mm - UTS
in Herzlich willkommen im Forum von WEITERTRAGEN e.V. 27.08.2015 19:14von Stefanie • | 3 Beiträge
Hallo Caro,
ja, jetzt heißt es hoffen... Wir können uns keinen Fetozid vorstellen, wenn die Kleine eine Überlebenschance hat, auch wenn diese nur gering ist. Ich kann nicht sagen, ob wir diese Einstellung überdenken würden, wenn alle Ärzte sagen würden, dass das mit Sicherheit das beste für den Zwilling (da wissen wir das Geschlecht nicht, da sie zweieiig sind) wäre, aber das ist nicht der Fall. Das weiß wohl keiner!
Ich habe gerade alle UTS-Erfahrungsberichte hier gelesen, die geben Hoffnung - aber zugleich sehe ich natürlich (unter zahlreichen Tränen), dass es auch viele nicht schaffen und man wohl leider auch nicht sagen kann, dass es z.B. die meisten, die die 20. SSW überleben, schaffen. Das hätte ich natürlich gerne gelesen...
Aber ich bin froh, dass es ein solches Forum gibt und die Erfahrungen getauscht werden und v.a. Frauen wie du mit Ihrer Erfahrung und Stärke anderen helfen!
Dir auch alles Liebe!
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