18
Juni
2018

Zeitungsartikel im "Otzbergboten"

Am 13.06.2018 erschien im Otzbergboten, dem Lokalblatt des Ortes, an dem der Verein zukünftig "wohnen" wird, folgender Artikel über unseren Verein und das Forumstreffen in Kürnbach:

Der 2014 in Otzberg gegründete Verein „Weitertragen e. V.“ stellt sich vor

Wenn das Lebensende an den Anfang rückt
Die Eltern, die sich am Pfingstwochenende in Kürnbach (Baden-Württemberg) trafen, verbindet eine Erfahrung: Sie alle wurden im Rahmen der Schwangerenvorsorge mit der Tatsache konfrontiert, dass das erwartete Kind nicht gesund ist. In manchen Fällen war die Erkrankung gar nicht mit dem Leben vereinbar und die Kinder verstarben noch während der Schwangerschaft, unter oder kurz nach der Geburt. Andere Eltern mussten sich damit auseinandersetzen, dass ihr Alltag zukünftig von der Sorge um ein chronisch krankes oder behindertes Kind bestimmt, oder im Fall einer lebensbegrenzenden Erkrankung vom baldigen Tod des Kindes geprägt sein wird.
Sie alle mussten sich von der Hoffnung auf ein gesundes Kind verabschieden und die Frage stellen, ob sie diese Schwangerschaft überhaupt fortsetzen sollen.

Am Ende „guter Hoffnung“ Halt geben
In dieser emotionalen Ausnahmesituation können betroffene Eltern Unterstützung im Internetforum (www.forum-krankes-baby-austragen.de) von „Weitertragen e. V.“ finden. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Eltern in dieser Situation aufzufangen und zu begleiten. Das Forum bietet Raum für den Austausch aller Fragen, Sorgen und Ängste und unterstützt im Entscheidungsprozess. Durch unsere vielstimmigen Erfahrungen zum Weitertragen versuchen wir, lebbare Alternativen zu dem im Rahmen der Beratung meist rasch und alternativlos angebotenen Schwangerschafts-abbruch aufzuzeigen. Denn was in einer solchen Situation wirklich trägt, kann oft nur nachfühlen, wer selbst eine ähnliche Situation durchleben musste, oder gerade durchlebt. Der Austausch findet im Alltag überwiegend im Internet statt, denn

Menschen, die ein ähnliches Schicksal verbindet, wohnen selten um die Ecke
Forumsmitglieder leben im gesamten Bundesgebiet, in Österreich, der Schweiz und in Frankreich. Aber wir versuchen auch, konkrete Unterstützung und Begleitung im näheren Umfeld zu vermitteln. Das betrifft sowohl Kontakte zu anderen Betroffenen, als auch zu professionellen Anlaufstellen, wie zum Beispiel Beratungsstellen, medizinischen Kompetenzzentren, Hebammen oder Bestattern.

Weitertragen – Weiterleben
Zeit heilt keine Wunden. Trauer verändert sich mit der Zeit, aber sie nimmt auch immer wieder mehr oder weniger Raum im Leben ein. Gerade Eltern von Schmetterlingskindern, die nur sehr kurz oder gar nicht außerhalb des Mutterleibes gelebt haben, sind mit ihrer Trauer oft allein und unverstanden. Das Forum bietet auch hier die Möglichkeit zum Austausch und einen Raum der Erinnerung an die verstorbenen Kinder.

Dem Leid Segen abringen
Noch etwas verbindet alle Teilnehmer des Treffens: Sie sind an ihrem Schicksal nicht zerbrochen. Sie sind daran gewachsen und haben durch ihre persönliche Auseinandersetzung dem Leid so etwas wie Segen abgerungen – für sich selbst und für andere. Das kam auch am Abend bei einer Andacht in der Kirche zum Ausdruck. „Wer solchen Menschen begegnet, die sich angesichts des Unzumutbaren nicht in sich selbst verschließen, sondern sich mit Ausdauer und Phantasie für andere in ähnlichen Lebenssituationen einsetzen, kann“, so Frau Dr. Rödelsperger in ihrer Ansprache, „den Geist Gottes bei frischer Tat erleben“.
Am Abend stiegen Luftballons für alle Sternenkinder in den Himmel. Allen Teilnehmern tat es gut, dass ihre Sternenkinder oder Kinder mit Beeinträchtigungen im Mittelpunkt des Tages stehen durften.

Damit „Weitertragen“ für eine selbstverständliche Alternative zum Schwangerschaftsabbruch steht
Der Verein „Weitertragen e.V. wurde 2014 gegründet. Unser Ziel ist, dafür zu sorgen, dass betroffene Eltern, die sich mit einem auffälligen pränatalen Befund auseinandersetzen müssen, zu einer wirklich selbstbestimmten Entscheidung finden können. Dazu bedarf es einer umfassenden Beratung, die alle Wege, auch das Weitertragen eines totkranken oder behinderten Kindes mit der Möglichkeit einer palliativen Begleitung eines Kindes nach der Geburt beinhaltet. Denn nur so haben Eltern die Chance, einen heilsamen Weg zu gehen, der auch langfristig für sie Bestand hat. Unsere Vision ist es, dass die Bezeichnung "Weitertragen" im allgemeinen Sprachgebrauch schon bald für eine selbstverständliche Alternative zum Schwangerschaftsabbruch steht.

Weitertragen e. V. zieht an seinen Gründungsort
Im Rahmen des Treffens fand auch die jährliche Mitgliederversammlung von „Weitertragen e. V.“ statt, Aufgrund personeller Veränderungen wurde die Verlegung des Vereinssitzes nach Otzberg beschlossen, wo der Verein 2014 gegründet wurde. Die Familien Heereman und Löwenstein hatten uns damals auf dem Hofgut in Habitzheim dankenswerterweise Räumlichkeiten für die Gründungsveranstaltung zur Verfügung gestellt.
Zum Vorstand gewählt wurden Dr. med. Cornelia Rödelsperger (Otzberg), Eike Sörensen (Solingen/NRW) und Natascha Bauer (Bretten/Baden-Württemberg).
Der Verein Weitertragen ist keine christliche Initiative. Er beschränkt sich auch nicht auf die, die ein ähnliches Schicksal verbindet. Wir sind offen für alle, die dem Weg des Weitertragens positiv gegenüberstehen und unser Anliegen wohlwollend unterstützen möchten. Der Mitgliedsbeitrag von 12 Euro im Jahr deckt momentan lediglich den werbefreien Betrieb unseres Internetforums.
Kontakt: Weitertragen e.V.; Am Feldrand 19; 64853 Otzberg; www.forum-krankes-baby-austragen.de
(Natascha Bauer/Cornelia Rödelsperger)



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